Vor zehn Jahren entdeckte die Welt mit Entsetzen das schreckliche Video von der Hinrichtung von 21 Christen – 20 ägyptische Kopten und ein Ghanaer – durch den IS an den Stränden Libyens. Anlässlich des Gedenkmonats für die ägyptische Kirche besuchten unsere Partner die Familien der Opfer.
Samir hat einen Schrank mit den Sachen seines Sohnes, der zehn Jahre zuvor durch die Terrorgruppe Islamischen Staat (IS) getötet wurde. Es ist für ihn ein heiliger Platz.
Er erklärt, warum sein Sohn an diesem Tag in Libyen war: »Er ist gegangen, um zu arbeiten und seine Familie zu versorgen. Es gibt hier so gut wie keine Möglichkeiten.«
»Girgis war erst 24 Jahre alt, als er entführt und dann enthauptet wurde. Er war verlobt und plante, noch im selben Jahr zu heiraten«, erklärt Samir unter Tränen. Das Haus, das er für das Brautpaar gebaut hatte, blieb leer, während ihm zu Ehren eine kleine Kapelle errichtet wurde.
»Ich habe den Kämpfern, die meinen Sohn getötet haben, vergeben. Sie wussten nicht, was sie taten.«
»Mein Sohn ist ein Märtyrer für Jesus, und das ist ein Segen. Ich bete für diejenigen, die ihn getötet haben, damit sie die Wahrheit sehen und dem Licht folgen«, sagt Samir zum Schluss.
Der Leichnam von Loka, einem Ehemann und Familienvater, der mit 27 Jahren hingerichtet wurde, liegt in einer Kirche, die in seinem Heimatdorf gebaut wurde, neben dem Ghanaer Matthew. Letzterer war kein Christ, als er die 20 ägyptischen Kopten zum ersten Mal traf. Berührt von ihrem Zeugnis, wurde er mit ihnen enthauptet und bekannte dabei den Namen Jesu.
Nagaty, Lokas Vater, berichtet: »Ich habe mir das Video angesehen. Ich wollte es nicht, aber ich musste es tun. Ich wollte wissen, ob er bis zum Ende stark geblieben war. Ich hatte ständig gebetet und den Herrn gebeten, ihm Kraft zu geben...«
»Ich habe seine Stimme gehört, als er kurz vor seiner Enthauptung den Namen Jesu anrief. Es war seine Stimme. Ich habe sie erkannt. Und ich war erleichtert.«
»Und jetzt ist er bei Jesus. Was kann sich ein Vater mehr wünschen?«, sagt Nagaty.
Die Tragödie vom Februar 2015 hat die christliche Gemeinschaft Ägyptens zutiefst erschüttert. Der 10. Jahrestag des Martyriums der Kopten ist ein feierlicher Moment, um diese Männer zu ehren, die bis zum Tod Zeugnis für Christus ablegten. Die Trauer bleibt lebendig, und der Stolz wird stärker. Die Familien der Opfer halten an dem Gewissheit fest, dass sie im Himmel sind, und bezeugen ihre bemerkenswerte Entscheidung, den Tätern zu vergeben.
Die Geschichte der 21 Märtyrer ist ein Zeugnis für Glauben, der die Angst überwindet, für Hoffnung, die das Leiden erträgt, und für Liebe, die selbst schwerste Schuld vergibt.
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