
Als Aisha* klein war, nahm ihr Vater sie mit in ein Haus, in dem sich mehrere Menschen versammelt hatten.
Jemand spielte Gitarre, während andere christliche Lieder sangen. Diese Lieder berührten ihr Herz zutiefst und weckten in ihr den Wunsch, mehr über Gott zu erfahren.
Als Erwachsene fand sie auch eine Bibel. Als sie die Worte darin las, verspürte sie einen Frieden und eine Leichtigkeit in ihrem Herzen, die sie zuvor noch nie erlebt hatte. Das war ein wichtiger Wendepunkt in ihrem Leben. Da sie jedoch wusste, dass dieser Glaube verboten war, hielt sie ihn geheim: »Als ich Christin wurde, wusste ich, dass ich einen sehr schwierigen Weg eingeschlagen hatte«, erklärt Aisha.
»Mein Mann wusste nichts von meinem Glauben, also musste ich ein Doppelleben führen –nach außen hin war ich eine muslimische Ehefrau, aber insgeheim folgte ich Jesus.«
Es war nicht einfach, dieses Doppelleben zu führen. Afghanistan hat einen fest verankerten Kulturkodex. Das bedeutete, dass Aisha Verpflichtungen als Ehefrau und Pflichten gegenüber der Familie ihres Mannes hatte, die sie erfüllen musste. In ihrem Herzen folgte sie jedoch Jesus: »Eines Nachts hatte ich einen Traum, in dem ich Frauen an einem Ort versammelte und sie im christlichen Glauben unterrichtete.«
Und dieser Traum wurde kurz darauf Wirklichkeit.
Aisha fand einen Weg, andere Christinnen an einem Ort zusammenzurufen, obwohl es ihnen in ihrer Kultur nicht gestattet ist, ihr Zuhause allein zu verlassen. Möglich wurde das durch ihren unerschütterlichen Glauben und ihr Vertrauen in Gott.
»In meinem Land gilt die Entscheidung für Jesus als Abkehr vom Islam – ein Blasphemievorwurf, der mit dem Tod bestraft wird, oft durch Steinigung. Ich lebte in ständiger Angst, doch die Gegenwart Christi gab mir Kraft. Sein Geist stärkte mich, damit ich meinem Glauben treu bleibe.«
Dieser Druck lastet ständig auf Aisha und den anderen heimlichen Christinnen. Sie durchleben schwierige, einsame und gefährliche Zeiten. Die emotionale Anspannung hat ebenfalls schädliche Folgen. Doch wenn sie schlechte Nachrichten erhalten, was unvermeidlich ist, sind es die Verheißungen Gottes, die ihnen helfen, durchzuhalten.
»Wir haben immer unseren Vater im Himmel und Jesus Christus bei uns. Er lebt in unseren Herzen und beschützt uns.«
»Ich habe gesehen, wie viele Menschen, insbesondere junge Menschen, sich aufgrund der strengen religiösen Gesetze vom Islam abgewandt haben. Wenn sie die Bibel lesen, finden sie darin die Schönheit und Wahrheit des Lebens. Deshalb wenden sie sich Jesus zu«, erklärt Aisha, die optimistisch in die Zukunft ihres Landes blickt.
»Die Geschichte zeigt, dass unser Land trotz Kriegen und Leid immer Widerstand geleistet hat. Ich glaube, dass wir mit dem Herzen von Christus und unseren Gebeten gesegnet in die Zukunft gehen werden. Eines Tages werden die Christen hier in Freiheit leben.«
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