
Yasin* nahm seine Bibel und betrachtete das Klebeband, das er auf den Einband geklebt hatte, um sie vor seiner Familie zu verbergen. Langsam schob er einen Fingernagel unter eine Ecke des Klebebands und begann, es abzuziehen... Diese Geste war der Beginn eines gefährlichen Weges.
Nach Jahren geistlicher Suche konnte dieser irakische Familienvater und ehemalige Muslim seinen Glauben an Jesus nicht länger geheim halten. Sein Leben hatte sich verändert, seine Kinder hatten seine Veränderung bemerkt und wollten wissen, warum. An diesem Tag traf Yasin die mutige Entscheidung, seiner Familie seine versteckte Bibel zu zeigen. Das war nur der Anfang einer Reise voller Hindernisse.
Yasin wuchs in einer muslimischen Familie auf. Er ging in die Moschee, erfüllte seine religiösen Pflichten, aber tief in seinem Inneren fehlte etwas. »Ich tat es aus Gewohnheit, nicht aus Überzeugung«, sagt er.
»Ich betete: ›Gott, wenn es dich gibt, zeig dich mir. Ich möchte mit dir leben.‹«
Zwei Jahre später antwortete Gott. In einem Traum sah Yasin einen strahlenden Mann, der zu ihm sagte: »Du bist mein geliebtes Kind. Hier ist der Weg, folge mir.« Dieser Traum veränderte alles.
Ein Christ aus seinem Dorf half ihm, diese Vision zu verstehen. Er brachte ihn mit einem Pastor in Kontakt, der für ihn betete und ihm die Bibel näherbrachte. Die Worte Jesu in der Bergpredigt bewegten Yasin zutiefst: »Ich weinte, als ich diese schönen Worte las.«
Im Laufe der Monate wuchs sein Glaube. Yasin konnte schließlich an christlichen Veranstaltungen teilnehmen, die von den Partnern von Open Doors organisiert wurden und ihn in seinem Glauben sehr bestärkten. Der einst gewalttätige Mann wurde zu einem hilfsbereiten Ehemann und Vater. Seine Frau und seine Kinder fragten sich, was diese Verwandlung bewirkt hatte. Fünf Monate nach seiner Konversion erzählte er ihnen alles.
Seine Frau war schockiert, akzeptierte aber schließlich seinen neuen Glauben. Nach und nach begannen seine Tochter und dann auch sein Sohn, die Bibel zu lesen und wurden Christen. Vier Jahre später fand auch seine Frau zu Jesus.
Diese Veränderung löste jedoch eine Welle der Verfolgung aus. Yasins Bruder, der von einem Mullah alarmiert worden war, versuchte mehrmals, ihn zu töten. Einmal brach er ihm die Nase. Ein anderes Mal wurde eine Brandbombe auf sein Haus geworfen. Die Dorfgemeinschaft isolierte ihn. Seine eigene Mutter spricht seit 14 Jahren nicht mehr mit ihm. Sein Laden wurde boykottiert. Er verlor seine Arbeit und musste Hirte werden, um zu überleben.
»Wir sind allein in unserem Dorf. Meine Tochter und mein Sohn werden als ›Ungläubige‹ abgelehnt. Aber ich danke Gott für ihren Glauben.«
Trotz allem bleibt Yasin entschlossen. Mit der Unterstützung seiner Gemeinde und lokaler Partner von Open Doors verkündet Yasin weiterhin das Evangelium und betet, dass andere Dorfbewohner Jesus begegnen. Zwei ehemalige Verfolger aus seinem Dorf sind sogar mit ihm in die Kirche gekommen. »Ich fühle mich wie ein Schaf unter Wölfen«, sagt er, »aber mein Platz ist bei Gott. Er hat mich für eine Mission hierhergebracht.«
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