Die Alliierten Demokratischen Kräfte (ADF – Allied Democratic Forces), eine mit dem IS verbündete Terrorgruppe, haben letzte Woche erneut Christen in der Provinz Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRK) kaltblütig getötet.
Am Montag, dem 8. September, um 21 Uhr überfielen ADF-Terroristen katholische Christen, die sich zur Totenwache für ein Mitglied ihrer Kirche im Dorf Ntoyo (Territorium Lubero, Provinz Nord-Kivu) versammelt hatten.
»Sie kamen und begannen zu schießen. Diejenigen, die zu fliehen versuchten, wurden erschossen oder mit Macheten getötet«, erklärt Reverend Mbula Samaki von der CEBCE-Kirche in Mangurejipa, der der Tragödie knapp entkommen ist. Er berichtet von 70 getöteten Christen, mehr als 100 Entführten und 16 Häusern, 8 Motorrädern und 2 Autos, die in Brand gesteckt wurden.
Am nächsten Tag erreichten die ADF Potodu in der Nähe von Oicha (Bezirk Beni, Provinz Nord-Kivu). Dort hatten sie es auf christliche Bauern abgesehen, die sie mit Macheten töteten. Ein Pastor der CECA-Kirche (»Communauté Évangélique au Centre de l'Afrique») in Oicha sagte dazu:
»Es ist eine Nacht der Trauer und Verzweiflung für uns Christen.«
Ein Pastor einer Pfingstkirche in Oicha (»Église de la Communauté des Églises de Pentecôte en Afrique Centrale«) meint, dass die angegebene Zahl von 30 Opfern unter der tatsächlichen Zahl liegt, da mehrere Personen weiterhin vermisst würden.
Wie immer nach solchen Anschlägen suchen Überlebende und Anwohner nach Orten, an denen sie Zuflucht finden und der Unsicherheit entkommen können.
Reverend Alili von der Baptistengemeinde in Njiapanda hat die Vertriebenen aus Ntoyo aufgenommen. Er berichtet: »Die Christen sind orientierungslos. Als Kirche fehlen uns die Mittel, um ihnen Trost zu spenden.«
»Sie trauen sich nicht, in der Kirche zu übernachten, weil sie Angst haben, dort angegriffen und umgebracht zu werden wie die Opfer der Totenwache.«
»Diese Massaker erschüttern den Glauben der Christen. Seit letztem Monat kommt es zu einem Massaker nach dem anderen.«
Jo Newhouse*, Sprecherin von Open Doors für Subsahara-Afrika, erklärt: »Wir sind zutiefst bestürzt über die Nachricht, dass es im Osten der DRK erneut zu einem Massaker an Christen gekommen ist. Es ist inakzeptabel, dass diese Angriffe auf Zivilisten, insbesondere auf Christen, die sich zu einer Beerdigung versammelt haben, ungebremst weitergehen. Open Doors verurteilt diese anhaltenden Gewalttaten gegen Christen aufs Schärfste und fordert die Regierung und ihre internationalen Institutionen dringend auf, den Schutz der Zivilbevölkerung im Osten der DR Kongo, wo die mit dem IS verbündeten ADF schon viel zu lange ungehindert Chaos verbreiten, zur Priorität zu machen.«
*Name aus Sicherheitsgründen geändert
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