
Innerhalb weniger Tage wurde Napala, ein überwiegend christliches Dorf, verwüstet. Mindestens zwanzig Christen wurden getötet und fast 2000 Einwohner flohen. Sie mussten alles zurücklassen: ihre Häuser, ihre Felder, ihre Erinnerungen.
Trotz Eingreifens der mosambikanischen Streitkräfte hat sich die Lage weiter verschlechtert. »Die Verteidigungskräfte haben erfolglos versucht, einzugreifen«, beklagt ein Pastor aus der Umgebung. Ein Gemeindeleiter, der neben ihm steht, berichtet weiter: »Nach dem Rückzug der Armee hat Al-Shabab seine Wut entfesselt und Häuser niedergebrannt, bis nichts mehr übrig war.«
Unter den Opfern waren vier ältere Frauen, die gefesselt und anschließend lebendig verbrannt wurden. Diese Tat von unglaublicher Brutalität verdeutlicht den Hass, der hinter den Angriffen steckt.
Das Dorf Napala ist nur noch ein Trümmerfeld. Nicht weniger als 1300 Gebäude, darunter zwei Kirchen, wurden zerstört. Die Bilder, die nach dem Angriff aufgenommen wurden, zeigen ein verlassenes Dorf, in dem nur noch verkohlte Mauern stehen.
Die Ereignisse in Napala sind kein Einzelfall. Seit Anfang des Jahres haben die Angriffe in der Provinz Cabo Delgado zugenommen, insbesondere im Bezirk Chiúre.
Das Nachrichtenportal »ReliefWeb« spricht von der »größten plötzlichen Vertreibungswelle seit fast zwei Jahren«: Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration wurden in dieser Region bisher mehr als 425.000 Menschen vertrieben.
Laut unseren Partnern vor Ort »hat die Regierung strenge Kontrollen über die Konfliktgebiete verhängt«, die sich nun über ein größeres Gebiet als zuvor erstrecken. Derselben Quelle zufolge ist das Filmen oder Fotografieren dort verboten: Wer mit einer Kamera angetroffen wird, muss mit Festnahme oder zumindest Beschlagnahmung rechnen.
Durch diese Einschränkung der Informationsverbreitung halten die Behörden den Konflikt unter Verschluss. Dieses Schweigen verschleiert das Ausmaß des Leids und die Lebensrealität der Einwohner.
Hinter dieser Gewalt verbirgt sich eine noch größere Bedrohung: die Präsenz des Islamischen Staats (IS) in Subsahara-Afrika. Seit 2019 wird die Gruppe Al-Shabab als Ableger des IS betrachtet, der sie als seinen bewaffneten Arm in Mosambik anerkannt hat.
In einem kürzlich erschienenen Newsletter richtete der IS eine ausdrückliche Warnung an die afrikanischen Christen: »Wenn die Christen Afrikas in Sicherheit leben und den Massakern entgehen wollen, müssen sie wissen, dass unser reiner Islam ihnen drei Möglichkeiten bietet: zum Islam konvertieren, die Jizya zahlen oder sterben.«
Der Leitartikel dieses Newsletters feiert die »Siege« des Dschihad (des heiligen Krieges) in Mosambik und im Osten der Demokratischen Republik Kongo, wo Christen gezielt angegriffen und getötet werden.
Was in den Dörfern von Cabo Delgado geschieht, offenbart die Absicht eines globalen Projekts: durch Terror eine Ideologie durchzusetzen, die die Freiheit und den Glauben von Millionen von Christen negiert.
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