Fast zwei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben ist Myanmar noch immer von den Auswirkungen betroffen, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass schnell wieder Normalität einkehrt. Durch die Zerstörung infolge des Erdbebens sind viele Menschen obdachlos, verletzt und in tiefer Trauer. Der Mangel an grundlegenden Gütern wie Nahrung, Wasser und medizinischer Versorgung hat die Situation noch verschlimmert. Viele Länder, internationale Einrichtungen und unabhängige Organisationen bemühen sich, den betroffenen Bewohnern von Myanmar Hilfsgüter zur Verfügung zu stellen.
Trotz der aktuellen Lage im Land greift das Militär laut Medienberichten weiterhin die betroffenen Gebiete im Magwe-Distrikt an. Es hat den von der Schattenregierung der Nationalen Einheit vorgeschlagenen einseitigen Waffenstillstand abgelehnt. Im Bundesstaat Chin dauern die Luftangriffe an, und Berichten zufolge hat das Militär sogar einen chinesischen Hilfskonvoi für die Erdbebenopfer beschossen.
Darüber hinaus sind Meldungen aufgetaucht, wonach die Polizei und bewaffnete Gruppen Hilfsgüter, die für die Erdbebenopfer in Sagaing bestimmt waren, gewaltsam beschlagnahmt haben. Dies hat die Angst und das Misstrauen in der Bevölkerung, von der viele bereits mit psychischen Problemen und Traumata zu kämpfen haben, weiter verstärkt.
Lokalen Nachrichten zufolge sagte der Vizechef der Junta, Soe Win, am Samstag, dass Hilfsteams in Myanmar nicht eigenständig agieren dürfen, sondern eine vorherige Genehmigung benötigen, die nur erteilt wird, wenn sie mit den Behörden zusammenarbeiten. Bei einer Versammlung des Regimes warnte er außerdem die Ministerpräsidenten der Regionen und Bundesstaaten davor, Hilfsteams und NGOs in ihre jeweiligen Gebiete einzulassen, wenn diese nicht mit den örtlichen Hilfs- und Rettungsteams zusammenarbeiten. Soe Win sagte, dass Katastrophenhilfeteams aus 26 Ländern gemeinsam mit Hilfsgruppen aus Myanmar arbeiten.
Nach Angaben unserer lokalen Partner ist es aufgrund der Situation vor Ort äußerst schwierig, die betroffenen Christen mit Hilfsgütern zu erreichen.
Eine Gläubige aus der Region, Mary*, berichtet: »Jetzt müssen alle Hilfsorganisationen offizielle Schreiben der Landesregierung anfordern, was sehr schwierig ist. Von Yangon bis Mandalay werden alle Hilfsfahrzeuge kontrolliert und festgehalten. Es ist sehr schwer, die bedürftigen Christen zu erreichen.«
Unerwartete Regenfälle in einigen Teilen des Landes erschweren die Hilfsmaßnahmen weiter. Mit den Regenfällen steigt das Risiko der Krankheitsverbreitung, da viele Obdachlose in Zelten Schutz suchen.
Das Erdbeben hat viele Straßen und Durchfahrten beschädigt. Das ist eine weitere Herausforderung für die lokalen Partner, die Hilfsgüter zu den am stärksten betroffenen Gebieten zu transportieren.
Ungeachtet der bestehenden lebensbedrohlichen Risiken wie der Ausbreitung von Krankheiten und der schwer beschädigten Infrastruktur im Land sind unsere Partner engagiert und werden einen Weg finden, die Betroffenen mit der notwendigen Hilfe und Gebeten zu erreichen.
Lin*, eine schwangere Christin, war durch das Erdbeben psychisch so stark belastet, dass sie sich körperlich unwohl fühlte. Sie und ihr Ehemann, Pastor Noah*, machten sich Sorgen um das Baby. Lin drückt ihre Dankbarkeit für die Gebete aus. »Euer Besuch und euer Gebet ermutigen mich. Der Arzt hat mir gesagt, dass mein Kind gesund ist. Vielen Dank!« Lin und Pastor Noah* nahmen vor einigen Monaten an der Schulung zum Thema »Familie und Ehe« teil.
Bitte beten Sie weiterhin für Myanmar!
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