
Laut dem Weltverfolgungsindex, der von Open Doors, einer NGO zur Unterstützung verfolgter Christen, veröffentlicht wird, leiden derzeit mehr als 380 Millionen Christen aufgrund ihres Glaubens unter Verfolgung oder Diskriminierung. Das ist jeder siebte Christ weltweit.
Jedes Jahr im November werden die Kirchen in Österreich dazu aufgerufen, für die verfolgte Kirche weltweit zu beten, die Ungerechtigkeit, der sie ausgesetzt ist, anzusprechen und sich zu informieren. Diese Aktion findet ebenso in zahlreichen anderen Ländern statt, so dass Christen auf der ganzen Welt, für die verfolgte Kirche eintreten.
Um das Bewusstsein für religiöse Verfolgung zu schärfen, bietet der SVK 2025 einen Einblick in die Realität und die Herausforderungen der Christen in drei Ländern: Myanmar, Mali und Nicaragua.
In Myanmar herrscht seit vier Jahren Bürgerkrieg, und die Bevölkerung sehnt sich nach Frieden. Die Regierungstruppen gehen besonders hart gegen christliche Minderheiten vor. Dörfer werden gezielt angegriffen, Mitarbeiter humanitärer Organisationen und Pastoren werden regelmäßig ermordet.
In Mali nimmt die Religionsfreiheit immer weiter ab, insbesondere dort, wo Dschihadisten präsent sind und die Einhaltung des islamischen Rechts fordern. Sie stellen weitgehende Forderungen an die Christen: Konversion zum Islam, Unterstützung des Dschihad, Zahlung von Steuern an die Dschihadisten oder Kleidung, die dem islamischen Recht entspricht. Wer vom Islam zum christlichen Glauben konvertiert, muss zudem mit großer Feindseligkeit seitens seiner Familie und der Gesellschaft rechnen und manchmal auch fliehen.
In Nicaragua sind zwar sehr viele Menschen christlich geprägt, doch bestimmte christliche Gemeinschaften werden nicht toleriert oder sind sogar streng verboten. Christen, die sich in der Zivilgesellschaft engagieren, werden regelmäßig des Vaterlandsverrats verdächtigt. Sie werden vor ihren Häusern von der Polizei überwacht, verhaftet und misshandelt oder sogar ins Exil gezwungen.
Ein Materialheft mit detaillierten Informationen zu diesen Ländern und Handlungsmöglichkeiten kann hier heruntergeladen werden.
In Österreich koordiniert der Arbeitskreis für Religionsfreiheit (AKREF) der Evangelischen Allianz in Österreich (EAÖ) den Sonntag der verfolgten Kirche (SVK). Für die Ausgabe 2025 dieser Veranstaltung legt er den Schwerpunkt auf die Aufgabe der Christen in Österreich, die Ungerechtigkeit gegenüber verfolgten Christen aufzuzeigen und sich für ihre Sache einzusetzen.
»Die verfolgte Kirche ist unsere Familie. Und wenn ein Glied leidet, ist der ganze Leib betroffen. Entscheiden wir uns also, nicht wegzuschauen. Wagen wir es, zu sprechen, wenn andere es nicht können. Und lasst uns gemeinsam zu einem Volk werden, das seine Stimme für Gerechtigkeit erhebt«, erklärt Kurt Igler, Geschäftsführer von Open Doors Österreich und Mitglied des AKREF.
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