Terroristen der Gruppe Allied Defence Force (ADF) griffen zwei Dörfer in der Provinz Nord-Kivu im Osten der DRK an, die im Weltverfolgungsindex von Open Doors auf Rang 35 liegt. Die ADF-Kämpfer, eine mit dem IS verbundene Rebellengruppe im Osten der DRK, attackierten in der Nacht vom 8. Auf den 9. September die Dörfer Potodu und Ntoyo.
Videos, die über Messaging-Apps verbreitet wurden, zeigen Leichen, die in Lehmhütten aufgestapelt und auf Straßen verstreut liegen, begleitet von den Schmerzensschreien überlebender Angehöriger.
Reverend Mbula Samaki von der 55e CEBCE-Kirche Mangurejipa in Ntoyo sagte: »Sie kamen und begannen sofort zu töten. Sie ermordeten kaltblütig 26 Christen. Wer zu fliehen versuchte, wurde erschossen, andere wurden mit Macheten getötet.«
Der lokale Verwaltungsbeamte Macaire Sivikunula erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: »Die Opfer wurden gegen 21 Uhr bei einer Trauerfeier im Dorf Ntoyo überrascht, und die meisten von ihnen wurden mit Macheten getötet.« Die Terroristen griffen Gläubige an, die sich zu einer Totenwache für eines ihrer katholischen Kirchenmitglieder versammelt hatten.
Reverend Mbula fügte hinzu: »Bis jetzt wurden mehr als 70 Christen getötet, mindestens 100 entführt, zahlreiche Häuser und Fahrzeuge verbrannt. Es ist schrecklich.“ Der Geistliche selbst entkam nur knapp dem Angriff in Ntoyo. »Gott hat noch eine Mission für mich; dieser Vorfall ereignete sich, als ich gerade Ntoyo passiert hatte«, berichtete er einem lokalen Partner von Open Doors.
»Was ich gesehen habe, ist schrecklich. Sie haben fast alle Menschen getötet, die sich zur Trauerfeier versammelt hatten«, berichtete Abbé Paluku Nzalamingi, Priester in Manguredjipa, der sich zum Ort der Tragödie begab, gegenüber der lokalen Nachrichtenseite Actualite.CD. »Einige Leichen lagen noch auf der Straße, auf Grundstücken in der Nähe des Zentrums von Ntoyo. Es waren mindestens 70 Menschen, die meisten erschossen.«
Am nächsten Morgen schlugen die Terroristen erneut zu. In Potodu, etwa 6 km von Oicha entfernt, ermordeten sie Bauern mit Macheten – sowohl auf den Feldern als auch auf dem Heimweg. »Es ist eine Nacht der Trauer und Trostlosigkeit für die Christen«, sagt Pastor Paluku. »Möge Gott uns zu Hilfe kommen, denn wir haben diese Morde im Gebiet Beni satt.«
Die Anschläge sind bereits die dritten seit Juli.
»Es ist inakzeptabel, dass diese Angriffe auf Zivilisten ungestraft weitergehen«, sagt Jo Newhouse*, Sprecherin von Open Doors für die Arbeit in Subsahara-Afrika. »Open Doors verurteilt diese anhaltenden Gewalttaten gegen Zivilisten aufs Schärfste und fordert die Zivilgesellschaft, Regierungen und internationalen Organisationen auf, dem Schutz der Zivilbevölkerung im Osten der DR Kongo, wo bewaffnete Gruppen wie die ADF operieren, Vorrang einzuräumen.«
Millionen Christen in Subsahara-Afrika sind gewaltsamen Verfolgungen ausgesetzt. Über 90 % der Christen, die im vergangenen Jahr wegen ihres Glaubens getötet wurden, lebten in dieser Region. Um auf die Gewalt und die Notlage der Christen in der Region aufmerksam zu machen, hat Open Doors die Kampagne ARISE AFRICA gestartet. Ziel ist es, auf das unermessliche Leid hinzuweisen und Entscheidungsträger in Afrika sowie auf internationaler Ebene zu wirksamem Handeln zu bewegen:
Herzstück der Kampagne ist die Petition »Leaves of Healing«, die in zahlreichen Ländern Unterschriften sammelt. Petition unterschreiben
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