Weltverfolgungsindex
Hintergrundinformationen
 

6 Länder im Fokus

Trends und Entwicklungen

 Weltweit sind mehr als 365 Millionen Christen aufgrund ihres Glaubens einem hohen bis extremen Maß an Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Die Verfolgung hat im Vergleich zum Vorjahr an Intensität zugelegt. Das belegt der neue Weltverfolgungsindex 2024, eine Rangliste der 50 Länder mit der stärksten Christenverfolgung.

Die 50 Länder sind den Rubriken »extreme Verfolgung« (81–100 Indexpunkte) und »sehr hohe Verfolgung« (61–80) zugeordnet. Davon sind aktuell mehr als 317 Millionen der insgesamt dort lebenden rund 756 Millionen Christen betroffen. In 28 weiteren Ländern leiden Christen unter einem zumindest hohen Maß an Verfolgung und Diskriminierung (41–60). Die Intensität der Verfolgung, woraus sich die Positionierung auf dem Weltverfolgungsindex ergibt, lässt sich an der Gesamtpunktzahl für ein Land ablesen.

Christen sind der Verfolgung und Diskriminierung durch Regierungen wie etwa in Iran, China und Nicaragua ausgesetzt. Genauso aber auch durch extremistische religiöse und politische Gruppen wie in Indien und Burkina Faso. Insgesamt werden sie in 78 Ländern diffamiert, schikaniert, inhaftiert, geschlagen, vertrieben und ermordet, weil sie sich zu Jesus Christus bekennen. Der Berichtszeitraum des aktuellen Weltverfolgungsindex (WVI) reicht vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023.

Während dieser Zeitspanne wurden mindestens 4.998 Christen wegen ihres Glaubens ermordet, davon 4.118 allein in Nigeria. Die Dunkelziffer liegt mutmaßlich deutlich höher. In China wurden wie im Vorjahr die meisten Kirchen oder kirchlich genutzte Gebäude geschlossen oder zerstört.

Die aufgrund von Konflikten in vielen Ländern sehr angespannte Sicherheitslage hat in manchen Ländern die Dokumentation der Verfolgung und Diskriminierung von Christen erschwert.
 

Folgende Entwicklungen prägen die Verfolgungssituationen für Christen im aktuellen Weltverfolgungsindex:
  • Religiös motivierte Gewalt nimmt mit der Destabilisierung von Subsahara-Afrika zu
  • Ausländischer Einfluss in Afrika südlich der Sahara erstickt christliches Leben
  • Vor den Wahlen steigt die Gewalt in Indien drastisch an
  • Angriffe auf Kirchen durch Regierungen und Extremisten in bislang höchstem Ausmaß
  • Christen im Nahen Osten und in Nordafrika verlieren immer häufiger ihre Heimat
  • Lateinamerika: Nicaragua verschlechtert sich rapide, Kuba ist schlechtestplatziertes Land
  • Nordkorea erneut auf Platz 1 des Weltverfolgungsindex
  • Einige wenige Lichtblicke

Unsere Analysten führen die Zunahme der Verfolgung auf den mangelnden Schutz von Christen und anderen Minderheiten durch ihre Regierungen, auf die Straffreiheit für die Verfolger und Täter sowie auf eine allgemeine Gleichgültigkeit der politischen Akteure im Westen zurück.

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Weiterführende Informationen

Videoreihe zum WVI
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Methodik des WVI
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Gewalttaten gegen Christen
Gewalttaten gegen Christen
Definition der Verfolgung
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Material zum WVI
Christenverfolgung
Christenverfolgung
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